Shakespeares „Hamlet“ am 20. Januar im Theater am Berliner Ring:
Familientragödie, Politthriller und Psychodrama in einem
Die zweite Spielzeithälfte mit Gastspielen des Theaters für Niedersachsen im Theater am Berliner Ring startet am Freitag, 20. Januar, mit der Tragödie „Hamlet“ des britischen Dramatikers William Shakespeare. Gastgeber sind der VVV und die Stadt Burgdorf. Die Vorstellung beginnt um 20.00 Uhr. Wer vorab einen Einblick in die Bühnenhandlung erhalten möchte, ist um 19.30 Uhr zu einer kostenlosen Einführung eingeladen. Eintrittskarten sind bei Bleich Drucken und Stempeln, Braunschweiger Str. 2, Tel. 05136 – 1862, und über das Onlineportal www.reservix.de erhältlich. VVV-Mitglieder erhalten Ermäßigungen.
Eine tragische Kettenreaktion
Der dänische Prinz Hamlet versteht die Welt nicht mehr: Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters hat Claudius, der Bruder des verstorbenen Königs, verdächtig schnell Hamlets Mutter, die Königin, geheiratet und sich so die Krone gesichert. Eine Geistererscheinung seines Vaters bestätigt Hamlet, was er längst ahnt: Claudius hat den König ermordet. Doch Hamlet zögert, sich an dem Mörder zu rächen. Er will zunächst Beweise beschaffen. Um der Wahrheit auf die Spur zu kommen, stellt er sich wahnsinnig und präsentiert dem ganzen Hofstaat ein Theaterstück, in dem die Schauspieler den Mord an seinem Vater nachstellen. Der argwöhnische Claudius wiederum lässt den Prinzen von dessen Jugendfreunden Rosenkranz und Güldenstern bespitzeln. Als Hamlet seiner Mutter Gertrud heftige Vorwürfe macht, entdeckt er einen Lauscher im Zimmer und ermordet ihn im Glauben, es sei der König selbst. Aber das Opfer ist Polonius, der Vater von Hamlets Geliebter Ophelia. Eine tragische Kettenreaktion kommt in Gang, die für alle tödlich endet.
Pure Emotionen und philosophische Tiefe
Shakespeares berühmtestes Stück ist Familientragödie, Politthriller und Psychodrama zugleich. Die Geschichte rund um den Prinzen Hamlet, der, getrieben von Trauer, Wut und Rachedurst wegen des feigen Mordes an seinem Vater alle ins Unglück stürzt – nicht zuletzt seine geliebte Ophelia und sich selbst –, verspricht pure Emotionen und philosophische Tiefe. In einer Zeit, in der gefestigte Werteorientierungen und vermeintlich stabile Gesellschaftsstrukturen ins Wanken geraten, beweist die aus den Fugen geratene Welt von Hamlet einmal mehr verblüffende Aktualität! Das Publikum erlebt einen beeindruckenden Theaterabend, der niemanden kalt lässt.
William Shakespeares (1564-1616) Eltern waren wohlhabende Bürger im englischen Königreich. Im Alter von zweiundzwanzig Jahren ging er vermutlich mit einer reisenden Schauspieltruppe nach London, wo er schon bald der erfolgreichste Bühnenautor seiner Zeit werden sollte. Shakespeares dramatisches Werk umfasst 38 Stücke. Hamlet ist nicht nur sein berühmtestes und meist interpretiertes, sondern mit rund 4000 Versen auch Shakespeares längstes Drama. Es entstand um 1600. Zwei Jahre später fand die erste Aufführung statt.