Neues Buch von Dieter Heun und Heidi Rust: Bedeutende Burgdorfer und prominente Gäste

6. Dezember 2022

Neues Buch von Dieter Heun und Heidi Rust:
… wie gerne bliebe ich doch hier — Bedeutende Burgdorfer und prominente Gäste

Interessante Kapitel aus spektakulären Bereichen der Burgdorfer Geschichte aufzugreifen und für die Leserschaft in informativen Darstellungen unterhaltsam aufzubereiten, das ist den beiden Hobby-Historikern Dieter Heun und Heidi Rust in ihren gemeinsam verfassten Büchern wiederholt erfolgreich gelungen. Jetzt ist das 12. Werk des Autorenduos erschienen. Für dessen Herausgabe zeichnen der VVV und der Förderverein Stadtmuseum Burgdorf verantwortlich. Die 295 Seiten umfassende Publikation trägt den Titel „… wie gerne bliebe ich doch hier – Bedeutende Burgdorfer und prominente Gäste“.   Das im DIN A5-Format erschienene Buch ist zum Preis von 16,00 Euro bei Bleich Drucken und Stempeln (Braunschweiger Str. 2, Mitglieder des VVV nur dort: 15,00 Euro), Buchhandlung FreyRaum (Marktstraße 54) und Wegeners Buchhandlung (Marktstraße 65) sowie im Stadtmuseum (Schmiedestraße 6) und in der KulturWerkStadt (Poststraße 2) zu den gewohnten Öffnungszeiten erhältlich.

265 Kurzporträts

In ihrem neuen „Burgdorf-Buch“ stellen die Autoren in Kurzporträts 265 bekannte und allseits geschätzte Personen und Einrichtungen vor, die eines gemeinsam haben: eine Beziehung zu Burgdorf. Da ist zunächst die große Zahl prominenter, teils weltbekannter Frauen und Männer, die in Burgdorf geboren sind, dort wohn(t)en oder nachhaltig mit der Stadt verbunden sind.  So war der aus Wiesbaden stammende Alfred Koerppen,  der bis zu seinem Tod am 5. Juli 2022 in Burgdorf lebte,  ein international anerkannter Komponist,  der auch zu den Gründungsmitgliedern von Scena – dem Kulturverein im VVV – gehörte. Hermann Hoffmann gilt als „Urvater“ der  Radio-Comedy und setzte beispielhafte Akzente in der deutschen Rundfunkgeschichte.  Er zog 1967 nach Burgdorf. In seiner Eigentumswohnung an der Immenser Landstraße richtete er ein eigenes Tonstudio ein, wo er legendäre Sendungen wie die „Kleine Dachkammermusik“, die „Unterhaltungen am Wochenende“ und „Sender Zitrone“ sowie viele Schallplatten produzierte.  Seinen Kontakten war es auch zu verdanken,  dass viele mit ihm befreundete Künstler nach Burgdorf kamen und hier auftraten. Ebenso wie etwa James Last hat der gebürtige Burgdorfer Berry Lipman (geboren als Friedrich Werner Berlipp) die orchesterbegleitete Popmusik der 1950er bis 1970er Jahre als Bandleader, Arrangeur und Produzent international entscheidend beeinflusst.

Für das Ansehen und die Wertschätzung der Stadt ebenso bedeutsam sind die zahlreichen berühmten Gäste aus den Bereichen der Politik, der Kirche, der Kunst, des Sports, des Theaters und des Films, die im Laufe der Jahre ihren Weg nach Burgdorf gefunden haben. Darunter befanden sich Könige und Herzöge – zum Beispiel Friedrich der Große (der „Alte Fritz“) –, Bundespräsidenten und Bundeskanzler, angesehene Künstler, herausragende Schriftsteller und weltbekannte Stars aus dem Showbusiness.

Prominenz ohne Ende

Als erster Bundeskanzler der neuen Bundesrepublik Deutschland besuchte Dr. Konrad Adenauer am 11. August 1957 die Stadt Burgdorf im Rahmen einer Wahlkampftour. Während seines Aufenthaltes in der Auestadt nahm er an einer Messe in der St. Nikolaus-Kirche am Langen Mühlenfeld teil, hielt eine Rede vor Heimatvertriebenen und trug sich bei einer Führung durch das Rathaus in das bei dieser Gelegenheit neu angelegte Goldene Buch der Stadt ein.

Zweimal kam Willy Brandt  nach Burgdorf. In seiner Eigenschaft als Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses besuchte er im August 1957 unsere Stadt und hielt eine Rede im Stadionsaal. Während seiner Amtszeit als Regierender Bürgermeister von Berlin  besichtigte er am 30. Juni 1961 zusammen mit dem Niedersächsischen Ministerpräsidenten Hinrich Wilhelm Kopf die Burgdorfer Konservenfabrik. Bei einem Empfang im Ratssaal trug er sich in das Goldene Buch der Stadt ein und hielt vor einer großen Zahl von Bürgern auf der Rathaustreppe eine leidenschaftliche Rede für die deutsche Einheit.

Der ehemalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher folgte 2008 einer Einladung des Stadtmarketing-Vereins und referierte beim Spargel-Empfang über eine „neue „Kultur des globalen Zusammenlebens“. Joachim Gauck, der 2012 das Amt des Bundespräsidenten übernahm, kam ein Jahr vorher auf Einladung der Stadtsparkasse Burgdorf zu einem Vortrag in das Veranstaltungszentrum StadtHaus, bei dem er den Fokus auf „Freiheit, Verantwortung und den Weg zum persönlichen Glück“ richtete.

Unter den zahlreichen  Künstlern, die in Burgdorf in den letzten Jahrzehnten auftraten, sind viele unvergessene Größen wie die Schauspieler und Komiker Harald Juhnke, Dieter Hallervorden, Heidi Kabel, Hape Kerkeling, Mike Krüger, Jürgen von der Lippe,  Hans Scheibner,  Heinz Schubert („Ekel-Alfred“) und Jürgen von Manger sowie die Sänger Peter Kraus, Hannes Wader,  Bill Ramsey und The Lords,  die dem Burgdorfer Publikum grandiose Showabende bescherten. Berühmte Schriftsteller, Philosophen und Journalisten wie Hermann Löns, Donna Leon, Richard David Precht, Walter Kempowski,  Cornelia Kuhnert, Claus Kleber oder Theo Koll teilten ihre Werke und Gedanken gerne mit den Burgdorfer Zuhörern.   Beeindruckt von der Vielzahl und Prominenz der berühmten Besucher meinte ein Leser des Manuskripts spontan: „Es fehlt eigentlich nur der Papst“.