„StadtHausSterne“ präsentieren Solo-Theaterstück am 14. Januar 2025/
Ein Kleinkrimineller verwandelt sich in einen berüchtigten Serienmörder:
Rainer Künnecke ist „Ich, Fritz Haarmann“
Im neuen Jahr gibt es am Dienstag, 14. Januar 2025, eine neue Ausgabe der monatlichen Kulturreihe „StadtHausSterne“. Auf dem Programm steht um 20.00 Uhr im Veranstaltungszentrum Stadthaus (Sorgenser Str. 31) Rainer Künneckes Solo-Theaterstück „Ich, Fritz Haarmann“ über den berüchtigten hannoverschen Massenmörder Fritz Haarmann. Der Einlass beginnt um 19.00 Uhr. Eintrittskarten sind bei Bleich Drucken und Stempeln, Braunschweiger Str. 2, Tel. 05136 – 1862, und im Onlineportal www.reservix.de erhältlich. Als gemeinsame Gastgeber treten das StadtHaus, der Verein für Kunst und Kultur in Burgdorf (VKK), der junge VVV und das JohnnyB. auf.
„Der Vampir von Hannover“
In seinem Theaterstück stellt Rainer Künnecke – in der Rolle des Fritz Haarmann – die Lebensgeschichte des „Vampirs von Hannover“, wie ihn die Öffentlichkeit auch nannte, auf beeindruckende und verstörende Weise dar. Die Geschichte reicht von der Kindheit bis zu seiner Hinrichtung im Jahr 1925 und führt in die 1920er Jahre in Hannover. Dabei gelingt es dem Schauspieler durch eine authentische und intensive Darstellung, das Publikum in seinen Bann zu ziehen. „Ein intensives Kammerspiel, das nachwirkt und Denkanstöße gibt. Sehens- und erlebenswert!“ urteilte die Neue Presse Hannover zur Premierenaufführung.
Als Polizeispitzel tätig
Fritz Haarmann, 1879 in Hannover geboren, war ein Serienmörder, der für den Mord an 24 jungen Männern zwischen 1923 und 1924 verantwortlich war. Er hatte eine problematische Kindheit, brach die Schule und eine Lehre ab. Aufgrund „geistiger Störungen“ kam es zu seiner Entlassung aus der Unteroffiziersschule und dem Militär. Bereits vor seinen Morden war Haarmann wegen sexueller Übergriffe auf Jungen sowie anderer Delikte verurteilt worden. Nach seiner Haftzeit agierte er als Kleinkrimineller und Polizeispitzel.
Auf Opfersuche in Hannover
Zwischen Februar 1923 und Juni 1924 tötete Haarmann junge Männer, die er am Hauptbahnhof und in der homosexuellen Szene von Hannover ansprach. Die Leichen zerstückelte er, verkaufte Fleischteile und warf die Knochen in die Leine. Trotz erheblicher Verdachtsmomente und Hinweisen von Angehörigen blieben polizeiliche Ermittlungen lange aus, da Haarmann enge Kontakte zur Polizei pflegte. Erst nach dem Fund von über 500 menschlichen Knochen in der Leine, verbunden mit einem Streit und einem Unzuchtsvorwurf, kam es am 23. Juni 1924 zu seiner Verhaftung. Beim nachfolgenden Prozess verurteilte ihn das Schwurgericht am 19. Dezember 1924 wegen 24 Morden zum Tode. Die Hinrichtung fand am 15. April 1925 statt. Seine Opfer erhielten später ein Ehrenmal auf dem Friedhof in Stöcken.