25. Mitgliederversammlung des Fördervereins Stadtmuseum/
Dreizehn attraktive Ausstellungen im Themenjahr 2024:
Von „Pop, Pille und Proteste“ bis zu „TETSCHE – Neues aus Kalau“
„Seit dem 15. Juli 1998 trägt der Förderverein Stadtmuseum wesentlich zur erfolgreichen Entwicklung des Stadtmuseums bei. Hinzu kam am 21. August 2008 die KulturWerkStadt. Mittlerweile sind 25 Jahren seit unserer Gründung vergangen und wir müssen feststellen, dass die Veränderungsdynamik und die Gleichzeitigkeit der Faktoren, die auf alle Ebenen der Museumsarbeit von außen einwirken, den Innovationsdruck immer weiter erhöhen. Wir stellen uns diesen Herausforderungen und schaffen die Voraussetzungen, dass unsere Museen weiterhin ihre Relevanz behalten“, betonte der Vorsitzende Gerhard Bleich zum Auftakt der 25. Mitgliederversammlung im Stadtmuseum. Er verwies auf die im letzten unterstützten Ausstellungen, mit denen es gelungen sei, die überregionale Resonanz auf die Burgdorfer Museumsangebote weiter zu intensivieren. Beispielhaft zu nennen sind die Schau über das Leben in der Weimarer Republik, die VELOMANIA-Ausstellung zum 20-jährigen Bestehen der Radfahrgalerie Burgdorf und die Uli Stein-Cartoonschau.
Neben der Beteiligung an den Ausstellungen setzte der Verein im letzten Jahr seine Marketingaktivitäten und Archivarbeit sowie sein publizistisches Engagement fort. Dies gipfelte in der Herausgabe des Buches über bedeutende Burgdorfer und prominente Gäste aus der Feder des kürzlich verstorbenen Dieter Heun und seiner Partnerin Heidi Rust. Hinzu kam eine „Geschichte von der Stadt Burgdorf in leichter Sprache“. Museumspädagogische Aktionen vor allem für Kinder und Jugendliche komplettierten die Tätigkeiten im vergangenen Jahr.
Erfolgreiches Ausstellungsjahr 2023
Das ablaufende Jahr prägten erneut diverse ambitionierte Ausstellungen, unter denen an erster Stelle die Jubiläumsschau zum 95-jährigen Bestehen des VVV die Besucher mit einem umfangreichen Rahmenprogramm anzog. Für große Aufmerksamkeit sorgten ebenso die große Teddy-Schau, die erste gemeinsame Ausstellung der VVV-Arbeitskreise Bockwindmühle und Magdalenenfriedhof sowie ein Projekt mit dem Stadtmarketing-Verein und den in Burgdorf aktiven integrativen Einrichtungen. Dabei ging es darum, in der Stadt lebende Mitbürgerinnen und Mitbürger mit ausländischen Wurzeln in der KulturWerkStadt näher vorzustellen.
Vorstellung des neuen Ausstellungsprogramms
Welche Ausstellungen im nächsten Jahr unterstützt werden, verriet der Vorsitzende Gerhard Bleich bei der Vorstellung des neuen Programms. Jedes neue Themenjahr begleitet traditionell eine gleichnamige Ausstellung im Stadtmuseum. Dementsprechend lautet ihr Titel 2024: „Hier findet Leben Stadt! – 20 Jahre Stadtmarketing Burgdorf“. Sie ist nach der am 28. Januar endenden Günter Grass-Ausstellung vom 18. Februar bis 7. April im
Erdgeschoss zu sehen. An jedem Sonntag gibt es ein breit gefächertes familienfreundliches Beiprogramm. Gleichzeitig startet im Obergeschoss die Ausstellung „Von Star Wars bis zu Harry Potter — LEGO® Zeitreise durch Film und Fernsehen“, in der der in Burgdorf bereits bekannte LEGO-Experte Christian Lange und sein Team weitere Highlights aus ihrer Sammlung präsentieren.
Gemeinschaftsprojekt mit dem Historischen Museum
„Pop, Pille und Proteste – die 1960er Jahre“ nennt sich ein weiteres Gemeinschaftsprojekt mit dem Historischen Museum in Hannover. Dabei tauchen die Museumsbesucher vom 27. April bis zum 4. August in ein Jahrzehnt ein, das durch den „Kalten Krieg“ und die Rebellion der jüngeren Generation gegen die verkrusteten Wertevorstellungen der Eltern und Großeltern geprägt war. Um „Speed und schnelle Fahrräder“ in unterschiedlichsten Erscheinungsformen geht es vom 25. August bis zum 20. Oktober in einer neuen Schau der Radfahrgalerie Burgdorf, auf die deren Leiter Gerhard Rickert vorausblickte. Wenn die Murmelbahn-Mitspielausstellung am 2. und 3. November ein erneutes Gastspiel in Burgdorf gibt, pilgern erfahrungsgemäß die Familien wieder in Scharen in das Stadtmuseum. Freunde des Kunsthandwerkes wissen das breit gefächerte Angebot an liebevoll entworfenen Unikaten zu schätzen, das die Ausstellung „Kunst und Handwerk“ in der 23. Auflage am 9. und 10. November bietet. Mit einer ungewöhnlichen Ausstellung klingt das Programm ab dem 30. November aus: „Zeit – Takt im Räderwerk der Welt“. Sie unternimmt eine multiperspektivische Annäherung an das Thema und widmet sich u.a. der Geschichte und den Instrumenten der Zeiterfassung, den verschiedenen Zeitzonen und dem Einfluss der Zeit auf t politische Entscheidungsprozesse.
„Burgdorfer Köpfe“
Dass auch das Ausstellungsangebot in der KulturWerkStadt ebenfalls aus einem kreativen Ideenpool hervorgegangen ist, bewiesen die vorgestellten Themen für das nächste Jahr. So gibt es nach den „Museumsschätzen“, die am 14. Januar enden, eine Fortsetzung der Ausstellungsreihe „Burgdorfer Köpfe“. Sie stellt vom 11. Februar bis 17. März verstorbene Persönlichkeiten vor, die sich mit ihrem mustergültigem Engagement einen dauerhaften Platz in der Ahrenreihe verdienstvoller Burgdorfer Persönlichkeiten erworben haben. Portraitiert werden unter anderem Ulrich Karos, Hermann Meyer, Maria Leykum, Hilko Schomerus, Fritz Röttger sowie das Komponistenehepaar Alfred und Barbara Koerppen. Am 31. März startet eine neue von Horst Hübner zusammengestellte Zinnfigurenausstellung, die unter dem Titel „Die bunte Welt der Zinnfiguren“ bis zum 19. Mai zu sehen ist.
„Wissen ist Macht!“
Im Anschluss folgt vom 2. Juni bis 4. August die vom JohnnyB. organisierte interaktive Experimentierausstellung „Wissen ist Macht!“, bei der die Besucher aller Altersklassen eingeladen sind, an spannenden Experimenten teilzunehmen. Der Star Trek Club Hannover entführt die Besucher mit seiner Science Fiction-Ausstellung vom 25. August bis 6. Oktober in ferne, von fremden Lebewesen bevölkerte Galaxien. Bernd Schönebaums bisher in Burgdorf präsentierte Ausstellungen stießen auf ein reges Besucherinteresse. So ist es auch bei der Cartoonausstellung „TETSCHE – Neues aus Kalau“ zu erwarten, die er den Mitgliedern persönlich vorstellte. Sie zeigt vom 27. Oktober bis zum 23. Februar 2025 eine repräsentative Auswahl der geschätzten Cartoons des Künstlers, der mit bürgerlichem Namen Fred Tödter hieß und von 1974 bis 2018 für das Magazin „Der Stern“ tätig war. Ihn beseelte der unerschöpfliche kreative Drang, Alltagssituationen eine humorvolle Seite abzugewinnen.
Grußworte des Bürgermeisters
„Die Nachbarkommunen schauen mit großer Anerkennung auf das vielfältige Ausstellungsangebot in unser Stadt, das Sie im Rahmen Ihres ehrenamtlichen Engagements für den Förderverein jedes Jahr aufs Neue in den Museen auf die Beine stellen“, lobte Bürgermeister Armin Pollehn die Mitglieder zum Auftakt seiner Grußworte. Er bedankte sich bei Ihnen für ihren unermüdlichen Einsatz, ohne den das bisher Geleistete kaum erreichbar gewesen wäre. Der Bürgermeister verwies zudem darauf, dass der Förderverein die Bedeutung der zunehmenden Digitalisierung rechtzeitig erkannt habe, auf deren Nutzung eine moderne Museumsarbeit unbedingt angewiesen sei.
Das Foto zeigt Bürgermeister Armin Pollehn (3. v. l.) und die Vorsitzenden des Fördervereins Stadtmuseum Gerhard Bleich (2. v. r.) sowie Jürgen Cramer (1. v. r.) mit Ausstellungsmachern des Themenjahres 2024 (v. l.): Horst Hübner, Bernd Schönebaum, Lukas Taterka, Roland Schubert und Gerhard Rickert)