Armin Mueller-Stahl ist vor allem als einer der renommiertesten deutschen und internationalen Schauspieler bekannt. Doch seine künstlerische Begabung umfasst ebenso das Musizieren, Schreiben und Malen.
Der 1930 in Tilsit (Ostpreußen ) geborene Ausnahmekünstler nimmt schon in jungen Jahren sein Musikstudium am Stern´schen Konservatorium in Berlin auf, das er 1953 abschließt. Gleichzeitig beginnt er mit seiner Ausbildung zum Schauspieler und gehört ab 1952 zum Ensemble des Theaters am Schiffbauerdamm und wechselt dann zur Volksbühne, deren Mitglied er über 25 Jahre bleibt.
In der DDR entwickelt sich Mueller-Stahl zu einem der beliebtesten Schauspieler, der sogar später eine eigene Fernsehsendung moderiert. Während dieser Jahre malt er immer wieder und schreibt Liedertexte, die er mit seinen Freunden Werner Pauli und Günther Fischer auch in West-Berlin, Helsinki, Oslo und sogar Algerien zur Aufführung bringt. Konzertreisen nach Kopenhagen, Wien, Warschau und Kairo schließen sich an.
Als er 1976 gegen die Biermann-Ausbürgerung protestiert, wird er mit einem dreijährigen Berufsverbot belegt. Seine Erfahrung mit dem Regime verarbeitet er in seinem ersten Roman > Verordneter Sonntag < . 1979 siedelt er nach Westberlin über und kann hier schnell Fuß fassen. Seine Erfolge ebnen ihm den Weg nach Hollywood, wo er für seine Rolle in Shine sogar für den Oscar nominiert wird. Dabei begleitet ihn aber stets die Musik, die Schriftstellerei und die Kunst. 2010 zieht sich Mueller-Stahl aus dem Filmgeschäft zurück, um sich ganz seiner stillen Liebe, der Malerei, zu widmen.
Die Sonderausstellung „Armin Mueller-Stahl – Aus dem Leben eines Gauklers“ nähert sich dem Ausnahmekünstler von verschiedenen Seiten. Seine Kunst steht dabei genauso im Fokus wie ein Streifzug durch seine Filmografie und andere Ausdrucksformen.
Der Filmhistoriker Frank-Burkhard Habel eröffnet die Ausstellung am Freitag, 9. Dezember 2022, um 18.00 Uhr im Stadtmuseum (Schmiedestr. 6). Sie ist vom 10. Dezember 2022 bis zum 29. Januar 2023 samstags und sonntags von 14.00 – 17.00 Uhr zu sehen.
Ein reichhaltiges Beiprogramm, wichtige Filme sowie eine Lesung im Stadtmuseum mit dem Schauspieler und Regisseur Carl-Herbert Braun runden diese Gesamtveranstaltung ab .
Weitere Details zum Beiprogramm sind dem Veranstaltungsflyer (Hier herunterladen) und der Homepage des Kulturvereins Scena oder dem Kinoprogramm der Neuen Schauburg zu entnehmen. ( www.scena-burgdorf.de – www.neueschauburg.de )