Themen-Führung zur 1960erJahre-Ausstellung am 28. Juli:
„Roter Punkt und kurzer Rock – Wie Mode und
Protest Ausdruck einer Zeit wurden“
Im Stadtmuseum (Schmiedestr. 6) klingt die Ausstellung „Pop, Pille und Proteste – die 1960er Jahre“ am 4. August aus. Eine breit gefächerte Palette an originalen Exponaten sowie zahlreiche Bild- und Textdokumente gaben den Besuchern in denen letzten Wochen einen facettenreichen Einblick in diese Dekade des Umbruchs und Generationskonflikts. Bis die Schau ihre Pforten schließt, steht sie noch einmal samstags und sonntags von 14.00 bis 17.00 Uhr für den Besucherverkehr offen. Der Eintritt ist frei.
Am Sonntag, 28. Juli, beenden die Gastgeber das umfangreiche, auf eine enorme Resonanz gestoßene Begleitprogramm um 14.30 Uhr mit einer abschließenden Themenführung. Das Motto lautet: „Roter Punkt und kurzer Rock – Wie Mode und Protest Ausdruck einer Zeit wurden“. Den geführten Rundgang übernehmen Christel Hoffmann-Pilgrim, Anke Gehrke und Heidrun Rickert vom Ausstellungsteam. Dabei heben sie besonders die symbolische Bedeutung des „Roten Punkts“ und des „kurzen Rocks“ hervor. Der „Rote Punkt“ war im Juni 1969 ein prägnantes Symbol des Boykotts gegen eine überdurchschnittliche Preiserhöhung bei den Hannoverschen Verkehrsbetrieben (ÜSTRA). Später gab es zahlreiche ähnliche Protestaktionen in anderen Städten, die nur ein Beispiel für den wachsenden Widerstand gegen die absolute Autoritätsgläubigkeit der älteren Generation darstellten. Der Minirock stand als äußeres Symbol für die Befreiung von traditionellen Geschlechterrollen und die neue Selbstbestimmung der jungen Frauen. Es ging darum, das bisher geltende Klischeebild einer Bestimmung als Hausfrau abzustreifen und dies auch durch eine weit gehende Freizügigkeit zum Ausdruck zu bringen.