VVV sucht Material für die Ausstellung „An Tagen wie diesen – Augenblicke der Burgdorfer Stadtgeschichte“

17. Juni 2022

Vorbereitungen für eine Ausstellung über besondere Momente der
Stadtgeschichte laufen auf Hochtouren/VVV-Arbeitskreis sucht weiteres Material:
Als die Burgdorfer Konservenfabrik ihr Ende bekanntgab

Auf Hochtouren laufen zurzeit die Vorbereitungen für die Ausstellung „An Tagen wie diesen – Augenblicke der Stadtgeschichte“.  Sie ist vom 7. August bis zum 2. Oktober in der KulturWerkStadt (Poststraße 2) zu sehen.  Die Schau richtet den Fokus auf  besondere prägende Momente und Wendepunkte im Verlauf der Stadthistorie, die innerhalb eines einzigen Tages oder kurzen Zeiträumen abliefen und trotzdem von herausragender Bedeutung waren.

Für einige der ausgewählten Ereignisse wendet sich der zuständige VVV-Arbeitskreis Stadtmuseum und KulturWerkStadt an Zeitzeugen und deren Nachkommen mit der Bitte,  geeignetes Ausstellungsmaterial als Leihgabe zur Verfügung zu stellen. Ansprechpartner ist die VVV-Geschäftsstelle in der Braunschweiger Straße 2, Tel. 05136 – 1862. Gesucht werden Fotos und Exponate, die im Zusammenhang mit folgenden Begebenheiten stehen: Am 11. August 1957 besuchte Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer die Stadt im Rahmen einer Wahlkampftour und hielt u.a. eine Rede im Stadion an der Sorgenser Straße.  Der damalige Regierende Bürgermeister von Berlin Willy Brandt kam am 30. Juni 1961 und beeindruckte die Burgdorfer mit einem auf der Treppe des historischen Rathauses gehaltenen leidenschaftlichen Plädoyer für die deutsche Einheit. Zehn Jahre später –  am  15. September 1971 –  war einer der heftigsten Einschnitte in der Burgdorfer Wirtschaftsgeschichte zu verzeichnen.  An diesem Tag stand auf der Titelseite des Kreisblattes, dass die 1891 gegründete Burgdorfer Konservenfabrik am 31. Dezember 1971 für immer ihre Pforten schließt. Sie gehörte zu den bedeutendsten Konservenproduzenten in Deutschland und war größter Arbeitgeber in der Stadt,  bis die Übernahme durch den erfolgreicheren Konkurrenten Langnese-Iglo ihr Ende einleitete.

Bei  „TyresoleS“ handelt es sich um ein anderes großes,  eigentlich prosperierendes Unternehmen,  das sich auf die Reifenerneuerung spezialisierte hatte und bundesweite Niederlassungen betrieb. Am 31. Januar 1975 ereilte TyresoleS  trotzdem der wirtschaftliche Todesstoß,  nachdem Firmenchef Fritz Klippel jun. die Zahlungsunfähigkeit bekannt geben musste.  Zum zweiten Mal verlor die Stadt eines ihrer wichtigsten Unternehmen.  Zwar nicht von überregionaler Bedeutung,  doch ein traditionsreiches Unternehmen,  das eine fast 80-jährige Geschichte aufwies, war die Burgdorfer Molkerei: Genau einen Tag vor ihrem 78jährigen Geburtstag  verließ am 10. April 1972 der letzte Milchwagen den Betriebshof Vor dem Hannoverschen Tor (heute Rathaus IV).  Vorher hatten die Verantwortlichen die Schließung beschlossen,  weil eine wirtschaftliche Betriebsführung nicht mehr garantiert werden konnte.

Weitere Themen sind u.a. die Fußball-Pokalsensation vom 28. Juli 1973, bei der die TSV-Fußballer den VfL Wolfsburg mit 8:7 im Burgdorfer Stadion bezwangen,  das erste Stadtfest Oktobermarkt vom 6. bis 8. Oktober 1978, das von erheblichen Überschwemmungen begleitete Unwetter vom 28. Mai 1984 und der Festumzug zur 725-Jahr-Feier der Stadt am 27. Juni 2004.