Neue Ausstellung im Stadtmuseum Burgdorf vom 18. November bis 28. Januar 2024/
Eine Hommage an den Ausnahmekünstler Günter Grass:
„Die Zusammenführung der Ausdrucksformen“ (Ohne die Tinte zu wechseln)
Im Stadtmuseum (Schmiedestraße 6) präsentieren der VVV, der Förderverein Stadtmuseum und die Stadt Burgdorf in Zusammenarbeit mit Scena – dem Kulturverein im VVV die Ausstellung „Die Zusammenführung der Ausdrucksformen“ (Ohne die Tinte zu wechseln). Die von Michael Polte zusammengestellte Schau richtet den Fokus auf das Leben und das Werk des vielseitigen Künstlers Günter Grass. Er war nicht nur ein renommierter Schriftsteller, sondern auch ein talentierter Bildhauer, Maler und Grafiker. Als einer der bedeutendsten deutschen Vertreter der Nachkriegsliteratur erlangte er weltweit Anerkennung für Werke wie „Die Blechtrommel,“ „Der Butt,“ „Die Rättin“ und „Ein weites Feld,“ die ihm im Jahr 1999 den Nobelpreis für Literatur einbrachten.
Geboren am 16. Oktober 1927 in Danzig als Sohn kaschubisch-deutscher Eltern, begann Günter Grass seine außergewöhnliche Reise, die ihn durch verschiedene Lebensstationen führte. Von seiner Zeit als Ladeschütze bei der Waffen-SS bis hin zu seiner Arbeit als Steinmetz und seinem Studium der Bildenden Künste, verfolgte er stets seine Leidenschaft für Kunst und Literatur. Grass lebte ein vielschichtiges Leben, das von mehreren Ehen und der Gründung von Stiftungen, wie der Günter Grass Stiftung, geprägt war. Seine künstlerische Tätigkeit umfasste neben der Literatur auch Bildhauerei und Grafik. Er starb am 13. April 2015 im Alter von 87 Jahren in einem Lübecker Krankenhaus an den Folgen einer Infektion.
Die Ausstellung im Stadtmuseum zeigt einen Querschnitt seines beeindruckenden Lebenswerks, darunter rund 60 Grafiken, Aquarelle und Bronzeobjekte. Außerdem werden über 30 Themen aus seinem Leben beleuchtet, die bisher weniger bekannt waren.
Zur Eröffnung der Ausstellung laden die Gastgeber am Freitag, 17. November, um 18.00 Uhr im Stadtmuseum ein.
Die Kunst- und Literaturwissenschaftlerin Adeline Henzschel aus Göttingen übernimmt die Einführung.
Zur Realisierung der Ausstellung trug die großzügige Unterstützung der Günter Grass Stiftung in Lübeck und speziell Hilke Ohsoling bei.
Begleitend zur Ausstellung zeigt das „Neue Schauburg“ -Kino einige Verfilmungen der Werke von Günter Grass. Eine Lesung mit dem Schauspieler
Carl-Herbert Braun aus dem lyrischen Nachlass des Künstlers ist für Anfang des Jahres 2024 im Stadtmuseum geplant.
Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind samstags und sonntags von 14.00 bis 17.00 Uhr.