Start des Aboverkaufs für die neue Spielzeit im Theater am Berliner Ring

28. Juni 2024

Rechtzeitig das Lieblings-Abo für das Theater am Berliner Ring sichern/
Neue Spielzeit beginnt am 27. September:
„Und täglich grüßt das Murmeltier“ ist ein Komödienklassiker

Ein an Höhepunkten reiches Programm mit spannenden Produktionen im Theater am Berliner Ring bieten der VVV und die Stadt Burgdorf in der kommenden Spielzeit 2024/2025.  Vom 27. September bis 23. Mai 2025 sind acht neue Gastspiele des Theaters für Niedersachsen (TfN) zu sehen.  „Die Zuschauer erwartet ein ausgewogener Spielplan, der alle Sparten vom Musical über das klassische Drama und die Komödie bis zum modernen Schauspiel umfasst“, verspricht der VVV-Arbeitskreis Theater am Berliner Ring, der seit 2006 für das organisatorische Umfeld verantwortlich ist.  Die nach wie vor hohe Abonnentenzahl spiegelt wider, dass sich das Theater in Burgdorf in den letzten 18 Jahren zu einem attraktiven kulturellen Anziehungspunkt entwickelt hat. Als Sponsorpartner beteiligt sich die Stadtsparkasse Burgdorf. Die Aufführungen beginnen jeweils freitags um 20.00 Uhr. Für das Publikum gibt es eine halbe Stunde vorher eine kostenlose Einführung in die Bühnenhandlung.

In der Spielzeitpause läuft der Verkauf der neuen Abonnements bereits auf Hochtouren. Verkaufsstelle ist Bleich Drucken und Stempeln, Braunschweiger Straße 2, Tel. 05136 – 1862. Dort erhält jeder Interessent eine ausführliche Beratung. Theaterfreunde, die sich frühzeitig einen festen Platz reservieren möchten, haben die Auswahl zwischen folgenden Kategorien:  „MARATHON“ (acht Vorstellungen, Gesamtpreise von 90 € bis 144 €), „WAHL-ABO“ (drei  Vorstellungen zur freien Auswahl, Gesamtpreise von 47 € bis 64 €, oder fünf Vorstellungen zur freien Auswahl, Gesamtpreise von 73,50 €  bis 100 €), „CLASSICO“ (vier Vorstellungen klassischen Inhalts, Gesamtpreise von 43 € bis 70 €) und „LIGHT ACTION“ (vier Bühnenstücke der leichten Muse, Gesamtpreise von 47 bis 74 €). Ab Ende August sind auch die Eintrittskarten für die einzelnen Vorstellungen erhältlich. Für VVV-Mitglieder und Jugendliche gibt es im Vorverkauf Ermäßigungen.

„Der ewige Spießer“ stirbt nie aus

Am 27. September beginnt die neue Spielzeit mit dem Schauspiel „Der ewige Spießer“ nach dem gleichnamigen, 1930 erschienenen  Roman von Ödön von Horváth.  Handlungsort ist München im Jahr 1929. Die Weltwirtschaftskrise beherrscht den Alltag. In satirischen Skizzen lernen die Zuschauer verschiedene Beispiele des von rücksichtslosem Egoismus geprägten Typus Spießer kennen. Wie zum Beispiel Alfons Kobler, ein nicht gerade sympathischer Autoverkäufer, der sein mehr oder weniger ergaunertes Geld in eine Reise nach Barcelona investiert, um sich dort eine reiche Frau zu angeln; Anna Pollinger, eine arbeitslose Näherin und ehemalige Geliebte Koblers, die irgendwann beschließt, sich für ihre Liebesdienste bezahlen zu lassen; der arbeitslose Josef Reithofer,  der daran scheitert,  etwas Gutes tun zu wollen. Sie alle vereint, dass sie sich irgendwie »durchwurschteln« und anpassen an eine Welt, in der Menschlichkeit neben Profitgier, Ansehen und Erfolgswahn nur noch eine untergeordnete Rolle spielt.

Herzergreifend und zum Brüllen komisch

Am 8. November steht Oliver Bukowskis Komödie „Warten auf´n Bus“ nach der gleichnamigen Fernsehserie auf dem Spielplan. Die Handlung spielt an einer Bushaltestelle in der tiefsten Provinz, »die verdammte Schnittstelle zwischen der Zivilisation und der absoluten Pampa«. Hier treffen sich täglich Ralle und Hannes, zwei Kumpels, die schon bessere Tage erlebt haben. Sie fragen sich, wo sie im Leben falsch abgebogen sind und schimpfen über die Gesellschaft, die sie hierhergebracht hat. Sie träumen, streiten, lachen, trinken Dosenbier und warten. Auf eine rosigere Zukunft zum Beispiel. Und auf Kathrin, die schöne Busfahrerin, die ihnen immer ein Lächeln schenkt – obwohl sie »oberste Liga« ist..  

„Warten auf’n Bus“ von Erfolgsautor Oliver Bukowski ist ursprünglich eine 2020 gestartete und für zwei angesehene Fernsehpreise nominierte Comedyserie. Wie das TV-Vorbild lebt auch die Bühnenfassung von den großartigen Figuren und den ungeheuer komischen und zeitlosen Dialogen. Ein Abend fürs Herz und für die Lachmuskeln – und eine Liebeserklärung an das Leben und die Freundschaft!

Emotionale Achterbahnfahrt auf höchstem Niveau

Das Chanson-Musical „Das kunstseidene Mädchen“  nach dem Roman von Irmgard Keun ist am 6. Dezember zu sehen. „Ein Glanz werden“, das ist Doris’ erklärtes Ziel. Sie packt ihre Sachen – inklusive eines gestohlenen Pelzmantels – und verlässt das Rheinland, um Anfang der 1930er Jahre in Berlin ihr Glück zu finden. Schauspielerin werden, in Saus und Braus leben, das erträumt sie sich. Die Realität ist hingegen weit weniger luxuriös. Von Arbeitslosigkeit gebeutelt, verdient sie ihr Geld mit Gaunereien und geht verschiedene Beziehungen mit gut betuchten Männern ein, die jedoch nie lange halten. Bis sie Ernst kennenlernt, einen Angestellten, der sie ohne Gegenleistung bei sich wohnen lässt. Alles scheint auf ein Happy End hinzudeuten, wäre da nicht Ernsts Ex-Frau, an der er immer noch hängt …

Das 2014 uraufgeführte Chanson-Musical „Das kunstseidene Mädchen“ mit Musik von Rainer Bielfeldt und Texten von Carsten Golbeck basiert auf dem gleichnamigen Zeitroman von Irmgard Keun aus dem Jahr 1932. Die Titelrolle übernimmt die Musicaldarstellerin Katharina Wollmann.

Der teuflische Barbier von der Fleet Street

Erstes Bühnenstück im neuen Jahr ist am 17. Januar 2025 der Musical-Thriller von Stephan Sondheim und Hugh Wheeler. Zur Handlung:  Fünfzehn Jahre hat Benjamin Barker unschuldig im Exil verbringen müssen, während Richter Turpin ihm Frau und Kind nahm. Nun ist er unter dem Namen Sweeney Todd zurück, um Rache zu üben: Nach und nach schneidet der eifrige Barbier seinen Kunden während der Rasur die Kehle durch. Unter seinem Salon hat die geschäftstüchtige Mrs. Lovett ihren Fleischpastetenladen, der nur bescheidene Gewinne abwirft. Durch eine ungewöhnliche Idee blüht ihr Geschäft hingegen schlagartig auf und die von ihr mit neuer Rezeptur angebotenen  Pasteten gelten plötzlich als die besten von ganz London …

Die Erstaufführung fand 1979 am Broadway statt. Das mehrfach prämierte Musical zeichnet sich durch herrlichsten schwarzen Humor aus und erfreut sich spätestens seit der gleichnamigen Verfilmung von Tim Burton aus dem Jahr 2007 – mit Johnny Depp und Helena Bonham Carter in den Hauptrollen – größter Beliebtheit. Das größtenteils durchkomponierte Werk beinhaltet mehrere Leitmotive, wirkungsvolle Duette und einprägsame Balladen.

Der „Ritter von der traurigen Gestalt“

Der 1605 erschienene Roman „Don Quijote“ von Miguel de Cervantes ist ein Klassiker über die Macht der Poesie.  Rebekka Kricheldorf hat ihm 2017 in ihrer gleichnamigen, am 14. Februar präsentierten Komödie ein neues frisches und lebendiges Gewand verliehen. Dabei ist ein wahnwitziges und vor Fantasie sprühendes Theatererlebnis für alle Generationen entstanden.

Die Autorin, die als Meisterin moderner Komödienkunst gilt, hat aus dem zeitlosen satirischen Ritterroman aus Spanien ein turbulentes Spiel voller Sprachwitz und Doppelbödigkeit gemacht, dass neben aller Komik und Skurrilität der Figuren auch große Fragen aufwirft.

Eine musikalische Spurensuche

TfN-Schauspielerin Linda Riebau begibt sich auf 28. März  unter dem Motto „Unendliche Sterne“ auf eine musikalische Spurensuche nach besonderen Frauen und unvergessenen Ausnahmekünstlerinnen.  Sie alle waren erfolgreich, schön und charismatisch. Amy Winehouse ist nur das jüngste Beispiel unter ihnen, die das Rampenlicht gleichzeitig liebten und hassten – und an ihrem Ruhm und ihren Exzessen tragisch zerbrachen. Marilyn Monroe, Judy Garland, Billie Holiday oder auch Whitney Houston: Sie alle liebten, wie sie sangen – voller Sehnsucht und Schmerz. Sie erlebten Höhenflüge und tiefe Abstürze, suchten Halt bei den falschen Männern – und waren immer einsam, auch wenn sie nie alleine waren. Zwischen den großen Songs, die untrennbar mit den Künstlerinnen verbunden sind, wirft der Theaterabend Schlaglichter auf ihre Lebensgeschichten. Glitzernd und berauschend, dann wieder berührend und erschreckend, werden die Abgründe einer nur scheinbar glamourösen Welt sichtbar.

Intensiver Theaterabend über Familie und Migration

Sasha Marianna Salzmanns 2021 veröffentlichter Roman „Im Menschen muss alles herrlich sein“ lieferte die Vorlage für das gleichnamige Schauspiel,  das die Zuschauer am 25. April als ein berührendes, intensives Bühnenerlebnis von bestechender poetischer Kraft erleben.  Im Mittelpunkt stehen zwei ukrainische Frauen und ihre Töchter, die Ende der 1990er Jahre ihre ukrainische Heimat verlassen, in Jena einen Neustart gewagt und dabei unterschiedliche Lebenswege eingeschlagen haben.  Eine der beiden Mütter möchte zu ihrem 50. Geburtstag eine große Familienzusammenführung in die Wege leiten, was vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges kaum überwindbare Schwierigkeiten bereitet.

Komödiantische Zeitschleife der Extraklasse

Für Abschluss der Spielzeit am 23. Mai 2025 wählte das Theater für Niedersachsen mit „Und täglich grüßt das Murmeltier“  eine absolute Kultkomödie in einer Musicalversion  von Tim Minchin und Danny Rubin aus.  Sie  basiert auf der gleichnamigen US-amerikanischen Filmkomödie aus dem Jahr 1993 mit Bill Murray und Andie MacDowell. Der Film von Harold Ramis gewann unter anderem den British Comedy Award in der Kategorie „Beste Komödie“. Im März 2017 folgte die Uraufführung des Musicals am Broadway.  Die Burgdorfer Aufführung kündigt das Theater für Niedersachsen folgendermaßen an: „Jetzt hat auch Niedersachsen einen Feiertag mehr: Lassen Sie uns gemeinsam den Murmeltiertag begehen! Lachen Sie, bis sich die Balken biegen, fiebern Sie mit, wie der 2. Februar für Phil Conners wohl dieses Mal abläuft, und lauschen Sie der großartigen Musik, die eine stilistische Bandbreite von Swing bis Pop zu bieten hat.“