VVV Ü 50 lädt zur Stadtführung am 1. Dezember ein:
„Auf den Spuren der Burgdorfer Konservenfabrik“
VVV Ü 50 – Club für aktive (Un)Ruheständler beendet sein Halbjahresprogramm mit einer Stadtführung am Donnerstag, 1. Dezember. Das Motto lautet: „Auf den Spuren der Burgdorfer Konservenfabrik“. Die Leitung übernimmt Christoph Adolph. Treffpunkt ist um 14.00 Uhr am Wicken Thies-Brunnen auf dem Spittaplatz. Teilnehmerkarten gibt es bei Bleich Drucken und Stempeln, Braunschweiger Straße 2, Tel. 05136 – 1862. VVV-Mitglieder erhalten Ermäßigungen.
Die Teilnehmer unternehmen einen Streifzug über das frühere Areal der ehemaligen Burgdorfer Konservenfabrik, das fast den gesamten Bereich zwischen Garten-, Wallgarten-, Heinrichstraße und dem Bahngelände einnahm. Dabei lässt Christoph Adolph die Geschichte des einst größten Burgdorfer Industrieunternehmens von der Gründung bis zur Schließung Anfang der 1970er Jahre noch einmal Revue passieren.
Fast achtzig Jahre lang drückte die 1892 von Ludwig Warnecke gegründete Burgdorfer Konservenfabrik dem städtischen Wirtschaftsleben ihren Stempel auf. Durch ihren permanent wachsenden Einfluss entwickelte sich die Stadt zum bekannten Standort industrieller Konservenherstellung. Das anfangs kleine Unternehmen durchlief eine rasche Entwicklung zur größten Konservenfabrik Deutschlands. Die Produktionspalette umfasste Spargel-, Erbsen-, Bohnen-, Karotten- und Pilzkonserven, die in ganz Europa verbreitet waren. Doch der international zunehmende Konkurrenzdruck veranlasste die Firmenleitung, 1969 in Verkaufsverhandlungen mit dem global tätigen Langnese-Iglo Konzern zu treten, der das Unternehmen am 1. Januar 1970 übernahm. Nach nur zwei Jahren kündigte der Konzern die Schließung des Werkes aus Rentabilitätsgründen an und stellte die Produktion am 30. Dezember 1971 ein. Damit endete ein langes Kapitel erfolgreicher Burgdorfer Wirtschaftsgeschichte.