Am Pfingstmontag, 20. Mai, von 10.30 bis 17.00 Uhr/
Ein Juwel an der Otzer Landstraße öffnet seine Pforten:
31. Mühlentag an der Sorgenser Bockwindmühle
Der VVV und die Stadt Burgdorf laden am Pfingstmontag, 20. Mai, zum 31. Mühlentag an der Sorgenser Bockwindmühle (Otzer Landstraße) ein. Die Veranstaltung beginnt mit einem Ökumenischen Gottesdienst um 10.30 Uhr. Bis 17.00 Uhr sind die Besucher zu Erlebnis-Führungen durch die 1686 erbaute Mühle eingeladen, die als einzige von mehr als 15 Mühlen in der Umgebung den Wandel der Zeit als Baudenkmal überlebt hat. Für musikalische Unterhaltung sorgt ab 13.00 Uhr das Sinfonische Blasorchester Isernhagen. Die Freunde historischer Fahrzeuge Immensen zeigen eine Auswahl sehenswerter Trecker aus vergangenen Jahrzehnten. Aus der VVV-Holzofenbäckerei gibt es frisches Brot und Kuchen. Für das leibliche Wohl sorgen zudem Imbiss- und Getränkemöglichkeiten. Der Eintritt zum Mühlentag ist frei. Als Sponsor der Veranstaltung tritt die Georg Parlasca Keksfabrik auf.
Betriebseinstellung im Jahr 1960
Die Sorgenser Bockwindmühle ist von allen Himmelsrichtungen her zu sehen und setzt seit über 335 Jahren einen markanten Akzent im Landschaftsbild. Zudem stellt sie die letzte Mühle im Altkreis Burgdorf dar, die noch mit natürlicher Kraft gemahlen hat. Zu grundlegenden Erneuerungsarbeiten kam es 1783 durch den Müller Bodenstab. Dessen Familie betrieb fast 200 Jahre die Bockwindmühle, bevor der letzte Müller dieses Namens am 13. Oktober 1882 tragischerweise nach einem Gasthausbesuch in der Aue ertrank. 1960 stellte die seit 1918 von der Müllerfamilie Schwenke geführte Mühle den Betrieb ein. Bereits 1921 richtete die Familie neben dem Lokal eine jahrzehntelang beliebte Gastwirtschaft ein.
Seit 1980 unter Denkmalsschutz
Um die Bockwindmühle zu erhalten, stellte sie die Bezirksregierung 1980 unter Denkmalschutz. 1985 ging sie in das Eigentum der Stadt über, die zunächst den baulichen und technischen Zustand untersuchen ließ. Um den Baukörper, die Flügel und das Mahlwerk wieder in einen betriebsfähigen Zustand zu bringen, erhielt das Celler Unternehmen Niebuhr den Auftrag für umfangreiche Sanierungsarbeiten. Sie dauerten vom Juni 1985 bis September 1988. Nach dem Abschluss fand ein großes Mühlenfest zur Neueinweihung am 8. Oktober 1988 statt. Dieselbe Firma sorgte dafür, dass die Mühle genau 30 Jahre später – vom April bis Mai 2018 – originalgetreu nachgebaute neue Flügel erhielt.
VVV-Arbeitskreis Sorgenser Bockwindmühle
Die Organisation des Deutschen Mühlentags am Pfingstmontag, der in diesem Jahr zum 31. Mal bundesweit und damit auch in Burgdorf stattfindet, und der Führungen durch die historische Anlage übertrug die Stadt als Eigentümerin vor drei Jahren an den neuen VVV-Arbeitskreis Sorgenser Bockwindmühle. Ziel ist es, die historische Anlage verstärkt in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit zu rücken. Neben den traditionellen Führungen bietet der Arbeitskreis, der sich immer über neue Mitglieder freut, auch Familien-Erlebnisführungen und spezielle Kinderführungen an.